Lebenskrisen

Krise "ohne Anlass"

Lebenskrisen werden häufig, aber lange nicht immer durch äussere Ereignisse ausgelöst. Gerade in der Lebensmitte kommt es bei recht vielen Menschen scheinbar grundlos zu einem krisenhaften Lebensgefühl. Obwohl alles seinen normalen Gang zu nehmen scheint, man mit Partnerschaft und Beruf eigentlich zufrieden sein könnte, beginnen sich Gefühle von Leere, Sinn- und Orientierungslosigkeit auszubreiten. Plötzlich beginnen wir vieles zu hinterfragen: Uns selbst, unser Verhalten, unsere Beziehungen, Sinn und Ziel unseres Lebens. Dadurch können weitreichende Veränderungen im Privat- und Arbeitsleben angestossen werden, was zuerst einmal beunruhigend ist.


Die Lebensmitte

Aus der Forschung wissen wir: Zwischen 45 und 50 ist die Lebenszufriedenheit am geringsten. Dieser Befund erstaunt auf den ersten Blick: Die Lebensmitte ist doch die Zeit, in der wir endlich unser Plätzchen im Leben gefunden haben, die strenge Aufbauphase im Beruf hinter uns gebracht, uns mit einem Partner, einer Partnerin zusammengetan, vielleicht Kinder bekommen haben und meist auch finanziell gut dastehen.

Gleichzeitig laufen aber innere Prozesse ab, die aus dem mittleren Lebensalter eine krisenanfällige Zeit machen:

  • Es ist eine Zeit der Bilanzierung: Wir fragen uns, ob das, was wir erreicht haben, eigentlich das ist, was wir uns als junge Menschen einmal vorgestellt haben
  • Die Endlichkeit des Lebens wird uns auf eine neue Art bewusst, ja dringt vielleicht erstmals als unabänderliche Tatsache in unser Bewusstsein, wenn die Eltern alt werden und sterben
  • Erste körperliche Veränderungen machen sich bemerkbar; wir erfahren vielleicht bereits von schweren Erkrankungen Gleichaltriger, die uns nachdenklich machen
  • Das Leben besteht aus viel Trott und Routine; wir vermissen die Belebung durch Neues

Diese Faktoren, in Kombination mit persönlichen Aspekten, können sich zu einem grossen "Was jetzt?" vereinen.


Professionelle Hilfe bei Lebenskrisen

Natürlich benötigt man nicht bei jeder Krise die Hilfe eines Psychotherapeuten. Gespräche mit Freunden und Familie, gute Selbstfürsorge, genügend Zeit und die eigene innere Auseinandersetzung sind oft ausreichend, um sich wieder aufzufangen.

 

Diese Voraussetzungen sind aber nicht immer gegeben. Manche Krisen zeichnen sich gerade dadurch aus, dass mehrere der ehemals tragenden Pfeiler weggebrochen sind. Wenn etwa Trennung, Krankheit und Stellenverlust zusammenkommen, bleibt nicht mehr viel übrig, an dem man sich halten kann. Dann ist es sinnvoll, die Hilfe einer Fachperson in Anspruch zu nehmen.

 

Als Psychologin und Psychotherapeutin bin ich mit meinem Fachwissen und meiner Erfahrung für Sie da, wenn es Ihnen an Ruhe, Übersicht und Orientierung fehlt. Ich kann Ihnen helfen, die Puzzleteile Ihres Lebens auszulegen, einen Überblick zu gewinnen und wieder in eine sinnvolle Ordnung zu bringen.